Tiere, die sich nicht nur in Haus und Wohnung, sondern auch im Freien aufhalten, haben naturgemäß häufiger mit Parasiten zu kämpfen. Diese sind für das betroffene Tier sehr unangenehm und können zudem auch gefährlich sein – unter Umständen ist sogar eine Übertragung auf den Menschen durch die Parasiten bei Hunden möglich.
Es gibt ganz unterschiedliche Parasiten, die Hunde befallen können. Dabei handelt es sich entweder um Endo- oder Ektoparasiten, die dem Tier das Leben schwer machen und unbedingt angemessen behandelt werden müssen.
Was sind Parasiten, und welche Arten gibt es?
Ein Parasit ist ein meist sehr kleines Lebewesen, das einen oftmals deutlich größeren Wirt befällt und sich von diesem ernährt. Damit ist auch das Fortpflanzen der kleinen Plagegeister möglich: Je mehr Futter sie finden und aufnehmen, umso schneller vermehren sie sich, was den Wirt mit der Zeit immer weiter belastet.
Mediziner unterscheiden in diesem Zusammenhang zwischen Ekto- und Endoparasiten. Erstere verbleiben auf der Haut des Wirtes und ernähren sich dort von Blut und Hautzellen, dringen aber selbst nicht ins Innere des Körpers ein.
Dies ist bei Endoparasiten der Fall, die im Körper des Wirtstieres leben und dort die Organe befallen und schädigen. Während Ektoparasiten meist als sehr unangenehm empfunden werden, da sie Rötungen, Schwellungen und Juckreiz mit sich bringen, sind Endoparasiten meist deutlich gefährlicher und können unbehandelt sogar das Leben des Hundes bedrohen. Manche Parasiten sind an eine Spezies wie beispielsweise den Hund gebunden; andere können aber auch auf andere Tierarten und sogar auf den Menschen übertragen werden.
#1 Zecken
Hunde werden vergleichsweise häufig von Parasiten befallen, da sie sich viel im Freien aufhalten und auch im Unterholz herumstreifen. Dort können sie mit allerlei Parasiten in Kontakt kommen – so zum Beispiel mit Zecken. Die kleinen Spinnentiere ernähren sich vom Blut ihres Wirtes und können dabei Krankheiten übertragen. Besonders in der Zeit zwischen April und September lauern sie an Gräsern oder Sträuchern und lassen sich bei Berührung auf den Wirt fallen.
Hat sich die Zecke vollgesogen, fällt sie ab. Wer an seinem Hund eine dicke, mit Blut gefüllte Zecke entdeckt, sollte diese vorsichtig entfernen – etwa mit einer Zeckenzange, wie sie im Fachhandel erhältlich ist. Keinesfalls darf dabei der Kopf des Tieres abgelöst werden, da sonst Krankheitserreger ins Blut des Hundes gelangen können.
#2 Würmer
Ebenfalls im Freien lauern Würmer, die insbesondere im Kot anderer Hunde zu finden sind.
Ein Wurmbefall ist nicht zu unterschätzen, denn je nach Art werden unterschiedliche Organe befallen, so etwa der Darm. Hundehalter erkennen eine Infektion mit einem Wurm dann etwa an Symptomen wie Durchfall und Erbrechen, aber auch ein Vetevo Wurmtest für den Hund kann bei Verdacht Klarheit bringen.
Würmer sollten unbedingt behandelt werden – ein Besuch beim Tierarzt ist unumgänglich, wenn der Vierbeiner es mit Würmern zu tun hat. Mit einem passenden Wurmmittel lassen sich die Parasiten aber meist rasch beseitigen.
#3 Flöhe
Vergleichsweise häufig kommen bei Hunden Flöhe vor. Die Weibchen der kleinen Quälgeister mit den langen Sprungbeinen können bereits nach wenigen Tagen die ersten Eier legen, nachdem sie sich im Fell eines Hundes niedergelassen haben.
Flöhe leben vom Blut ihres Wirtes. Ihre Bisse verursachen Rötungen und einen starken Juckreiz: Hundehalter bemerken einen Befall größtenteils zunächst daran, dass sich ihr Vierbeiner vermehrt kratzt, aber bei genauem Hinsehen können auch die springenden Flöhe selbst mit bloßem Auge wahrgenommen werden. Das Problem bei einem Flohbefall ist die Tatsache, dass die Tierchen nicht nur den Wirt selbst, sondern die gesamte Umgebung des Hundes in Mitleidenschaft zieht.
Somit können auch andere Tiere, aber auch die Tierhalter selbst von den Parasiten als weitere Wirte genutzt werden. Es ist also erforderlich, nicht nur den Hund zu behandeln, sondern der gesamte Haushalt muss man akribisch reinigen, um wirklich alle Flöhe dauerhaft loszuwerden.
#4 Milben Parasiten bei Hunden
Auch Milben finden sich auf der Haut von Hunden: Diese Ektoparasiten können ganz unterschiedliche Regionen befallen, so zum Beispiel auch die Ohren. Hundehalter bemerken dies an einem häufigen Kratzen und Kopfschütteln sowie kahlen Stellen, Krusten und Schuppenbildung.
Abhängig von der jeweiligen Milbenart muss eine geeignete Behandlung stattfinden. Insbesondere Ohrmilben können den Hund sonst stark beeinträchtigen und den gesamten Organismus schwächen.
#5 Giardien: gefährliche Parasiten bei Hunden im Darm + hochansteckend
Ist ein Hund mit Giardien infiziert, kann dies vorwiegend bei Welpen und älteren Tieren eine Gefahr darstellen. Die Darmparasiten sind hochgradig ansteckend und übertragen sich etwa durch gegenseitiges Putzen oder auch das Benutzen derselben Wasser- oder Futterschüssel.
Sind die winzig kleinen Parasiten erst in den Darm eingedrungen, vermehren sie sich explosionsartig und führen zu Symptomen wie schleimigem Durchfall.
Besteht ein Verdacht auf eine Infektion mit Giardien, ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich: Nur ein professionell durchgeführter Test kann Klarheit schaffen, ob es sich wirklich um Giardien handelt. Meist lassen sich die Parasiten mit entsprechenden Medikamenten vergleichsweise gut behandeln. Um eine Wiederansteckung zu vermeiden, ist es aber erforderlich, besonders auf Hygiene zu achten.
#6 Herzwürmer
Der Herzwurm, ein Fadenwurm stammt aus der Überfamilie der Filarien. Er ist der Erreger der Herzwurmerkrankung eines Hundes.
Der Wurm ist obligat zweiwirtig. Leider übertragen Stechmücken die infektiösen Drittlarven. Daraus entwickeln sich im Herzen des Hundes die ca. 1 mm dicken und ca. 20–30 cm langen, erwachsenen Herzwürmer. Für den Hund selbst sehr lästig.
Fazit: Parasiten bei Hunden
Es gibt viele nervige Parasiten beim Hund, die man unterschiedlich schwer wieder loswird. Wir haben dir die häufigsten hier gezeigt. Was hast du für Erfahrungen beim Hund damit gemacht? Wir freuen uns über deinen Kommentar.
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